Heterophorie oder „verdecktes Schielen“

 

Mein Name ist Jürgen Fladung, ich bin Augenoptikermeister und seit 1990 auf die Korrektion von „verdecktem Schielen“ spezialisiert, auch „Winkelfehlsichtigkeit“ oder „Heterophorie“ genannt.

 

Obwohl es für dieses Phänomen verschiedene Namen gibt, wissen viele Menschen nichts davon und dabei betrifft es sehr viele!

Fast jeder kennt die Witze, in denen jemand nach übermässigem Alkoholgenuss doppelt sieht.

Diesen Effekt gibt es, dabei handelt es sich jedoch nur um die Spitze des Eisbergs! Sehr viele Personen haben zwar kein Doppeltsehen, klagen aber über angestrengtes Sehen bis hin zu häufigen Kopfschmerzen.

 

Die – meist unentdeckte – Ursache dafür ist oftmals das verdeckte Schielen!

 

Es handelt sich dabei um ein Ungleichgewicht der äusseren sechs Augenmuskeln ( pro Auge), die für die Bewegung der Augen zuständig sind.

 

 

Sie haben die Aufgabe, nicht nur die Augen dem Objekt zuzwenden, sondern vor allem sicherzustellen, dass beide Augen gleichzeitig auf die gleiche Stelle sehen, um Doppelbilder zu vermeiden!

 

Diese Aufgabe sieht leichter aus als sie ist: Je nach Entfernung der Objekte müssen die Sehachsen ja in unterschiedlichem Winkel zueinander stehen, also für Objekte in grosser Entfernung fast parallel und in kurzer Entfernung in steilerem Winkel.

 

Gesteuert werden diese Muskeln von unserem Gehirn, speziell vom Sehzentrum, wo immer wieder abgeglichen wird, ob die Bilder übereinander liegen oder versetzt sind.

 Das klappt auch ganz gut, es sei denn, unser Gehirn ist in der Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ( z.B. durch übermässigen Alkoholeinfluss oder andere Drogen ) oder es existiert ein zu starkes Ungleichgewicht der äusseren Augenmuskeln oder es findet beides gleichzeitig statt!

 

In meiner Tätigkeit bin ich dazu übergegangen, bei jeder Sehstärkenmessung die Zusammenarbeit der Augen diesbezüglich zu messen, da ich festgestellt habe, das ungefähr jeder Zweite ein mehr oder weniger grosses Muskelungleichgewicht hat!

Das führt dazu, dass sehr viele Personen ein angestrengtes Sehen haben, da dieser „Fehler“ permanent korrigiert werden muss, um leichte Doppelbilder zu vermeiden!

 

Unangenehm wird es vor allem dann, wenn man lange auf die gleiche Stelle sehen muss und vielleicht noch konzentriert auf kleine Schrift sehen muss! Und in welcher Situation kommt das besonders häufig vor? Bei der Computerarbeit!

 

 

 

Personen, die den ganzen Tag am Computer arbeiten, sind sehr häufig abends müde und fertig, als hätten Sie den ganzen Tag Schwerstarbeit geleistet!

Und das haben sie auch bei einem verdeckten Schielen, weil sie ständig die gleichen Muskeln bis zum Krampf anstrengen müssen, um Doppelbilder zu vermeiden!

 

Selbst Menschen, die angeblich keine Fehlsichtigkeit haben ( eine Hornhautverkrümmung, die Schrift mehr oder weniger verzerren kann, hat fast jeder! ), haben häufig diese Sehprobleme und gehen zum Augenarzt oder Optiker, es wird aber oftmals nichts entdeckt, da nur wenige dieser Fachleute auch spezialisiert sind auf die Korrektion des verdeckten Schielens!

 

In einigen Augenarztpraxen werden dazu Orthoptisten eingesetzt, die die Schielmessungen aber in der Regel bei Kindern durchführen, meistens erst nach Auffälligkeiten wie Legasthenie oder Ähnlichem.

 

Wenn ich bei meiner Messung dieses verdeckte Schielen entdecke, frage ich meistens nach, wie häufig Kopfschmerzen auftreten. Oft bekomme ich dann zur Antwort, dass regelmässig Kopfschmerzen auftreten, jeden Monat mindestens an drei Tagen oder öfter.

 

Während dieser Messung setze ich dann ein prismatisches Glas in die Messbrille, das die Strahlen so umlenkt, dass die Augen ohne Anstrengung zusammenarbeiten können. Sehr häufig tritt bereits an dieser Stelle ein „Aha“- Effekt ein und die Stirnfalte in der Mitte glättet sich.

 

Dieses prismatische Glas wird in eine Brille eingearbeitet und in der Regel verschwinden die Kopfschmerzen nach kurzer Zeit oder sind zumindest deutlich seltener! Auch das angestrengte Sehen am Computer kann man damit deutlich reduzieren, die „Büroarbeiter“ sind abends wesentlich frischer als vorher.

 

Voraussetzung ist natürlich selbstverständlich, dass auch die entsprechende Korrektion der Fehlsichtigkeit inklusive der Hornhautverkrümmung gleichzeitig stattgefunden hat!

 

Gerade bei „alterssichtigen“ Menschen ( ab 45 Jahren ) ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit der Augen in allen Entfernungen unterstützt wird. Das wird durch eine Gleitsichtbrille mit eingebautem Prisma gewährleistet!

 

Aber auch Menschen ohne Fehlsichtigkeit profitieren von einer Brille, die das verdeckte Schielen korrigiert!

 

Wer solche Probleme hat, dem kann geholfen werden! Ich biete in meinem Brillenstudio in München eine kostenlose Sehstärkenmessung an. Termine können unter 089 – 1229 7434 vereinbart werden.